Adelskurie

Die Ausstellung bewahrt in ungleichlichem Reichtum das gegenständliche Andenken des Adels im 19. Jahrhundert. In den sieben Zimmern des Museums sind die gegenständ-lichen Andenken des aufgeklärten Adels in einer Interieur-Ausstellung zu sehen, die von drei Generationen gesammelt wurden. Im Empfangsraum, Salon und im Eßzimmer wird das einstige Leben vor den Augen des Besuchers fast lebendig.

Der Empfangsraum des Museums ist das Eßzimmer, dessen Wände mit Jagdtrophäen, Jagdszenen darstellenden Gemälden, Waffen und Jagdausrüstungen verziert sind. In diesem Zimmer finden wir die Galvanokopie des skythischen Goldhirschen, sowie die Kristall-, Schnecken- und Meermuschelsammlung.

Der schönste Saal der Kurie ist der Empire-Salon. Die Wände sind mit Werken von Miklós Barabás, Alajos Györgyi Giergl und italienischer und holländischer Meister des 17.-19. Jahrhunderts geziert. Unter seinen Möbeln hebt sich die Empire-Salongarnitur aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Hausaltar des Spätbarocks, die Rokoko-Vitrine und das Schreibschränkchen hervor. In den Vitrinen sind Pozellan- und Glasgegenstände des 18.-19. Jahrhunderts von Wien und Meißen zu sehen.

Ein interessantes Möbelstück des Wohnzimmers ist das kugelförmige, musizierende Empire-Nähschränkchen und das Pfeifengestell aus dem 19. Jahrhundert. In den Glasschränken des Zimmers sind geschmiedete Meisterwerke des 16.-19. Jahrhunderts und an den Wänden die Werke italienischer, holländischer, deutscher und ungarischer Maler des 16.-19. Jahrhunderts zu sehen.      

Das mit Möbeln im Empire- und Biedermeierstil eingerichtete Arbeitszimmer bewahrt die Bibliothek der Familie und die Portraits der drei Generationen, die das Museum gründeten.

Im Museum von Tápiószele können die für Ungarn so charakteristischen Waffen- und Pfeifenausstellungen, Jagdandenken (in den Karpaten erlegten Bärenfelle) und auch die Pferdegeschirre aus dem 18. und 19. Jahrhundert besichtigt werden. Zu den Besonderheiten der Museumssammlung gehört das Gedenkmaterial des berühmten und unbesiegten Rennpferdes Kincsem.     

Dieses in der Geschichte des Pferderennens legendäre Pferd wurde 1874 im Gestüt der Familie Blaskovich in Tápiószentmárton geboren. Dieses berühmte Roß startete auf 54 Rennen und siegte jedesmal.